Turneul de Pasti – (Meine Osterreise)
Hey alle zusammen.
Ich hoffe ihr hattet eine schöne Osterzeit und seid nicht vor lauter Essen explodiert (bei mir war’s auf jeden Fall knapp davor)
Also ich habe Ostern in Bukarest verbracht und bin dann am Dienstagmorgen für eine Woche auf Reisen gegangen (Craiova, Rimnicu Valcea und Brasov)
Es war auf jeden Fall sehr schön Ostern einmal ein bisschen anders zu erleben und neue Bräuche zu erleben. Auch wenn ich die Heimat das erste Mal so richtig vermisst hab.
Also grundlegend ist das Orthodoxe Ostern ja nicht so verschieden von der Art wie wir es feiern. (Und heuer sogar zum selben Zeitpunkt gefeiert)
In den Tagen vor Ostern gibt es genauso (theoretisch) eine Fastenzeit. Zumindest in der letzten Woche der Fastenzeit (so genanntem Post) wird dass dann auch ernst genommen, dass heißt fast jedes Restaurant und Supermarkt hat eine eigene Sektion für vegane Produkte und Speisen. Am Karfreitag gibt es dann den so genannten Post negru (Schwarzen Fasttag) wo nichts (auch kein Wasser) deinen Mund berühren sollte.
Anders als bei uns (zumindest zuhause in Kärnten) wo die wichtigsten Osterbräuche am Samstag stattfinden ist Karsamstag hier ein ganz normaler Fasttag. Dafür wird Dienstag nach Ostern auch noch zur Osterzeit gezählt.
Wie auch immer soweit die Theorie.
Da das Wetter am Osterwochenende wirklich toll war habe ich viel Zeit damit verbracht die Sonne zu genießen und in Parks mein Unwesen zu treiben (Die Parks in Bucaresti sind echt toll und man kann locker eine Menge Zeit hier verbringen)
Außerdem habe ich meinem Zimmerkollegen die Stadt ein wenig zeigen können.
Ja richtig gelesen seit der Woche vor Ostern habe ich einen Zimmerkollegen.
Er ist ein Doktorand aus Leoben (Kunstofftechnik) und ist im Zuge von wissenschaftlichen Experimenten für drei Monate hier in Bukarest.
Bevor ich das Vergnügen hatte ihn kennen zu lernen war ich nicht sonderlich begeistert darüber einen Österreichischen Zimmerkollegen zu bekommen. Immerhin bin ich hier um meine Sprachskills zu verbessern und außerdem geht jede Menge Privatsphäre verloren wenn man beim Skypen jedes Wort verstehen kann.
Also wollte ich mit einem der Franzosen Zimmer tauschen im die Sache etwas durchzumischen, aber die wollten (natürlich) lieber unter sich bleiben.
So im Nachhinein ist alles halb so schlimm Michael (so sein Name) ist echt super nett, kommt aus Ried im Innkreis und ist echt eine unkomplizierte und entspannte Person.
Dass macht das zusammenleben sehr einfach und da wir beide sowieso nicht sehr viel zu Hause sind hat bisher alles bestens geklappt,
Am Samstag war ich dann bei Maria zu Hause eingeladen da sie sturmfrei hatte.
Zuerst haben wir am Nachmittag einmal einen Reindling gebacken und hatten eine Kärntner Osterjausen mit Schinken und Motschka (Kren mit Essig und Eiern).
Später sind dann noch mehr Freunde dazugestoßen und wir hatten einen schönen Abend.
Gegen Mitternacht machten wir uns dann auf in die Stadt und haben kurz an einer Kirche haltgemacht um den Osterlichen Geist aufzusaugen.
Das ist in Bucaresti wirklich beeindruckend, denn fast jeder geht um Mitternacht in die Kirche um das Osterlicht zu erhaltne und es nach Hause zu bringen.
Man sieht also tausende Menschen mit Kerzen und Lichtern durch die Straßen laufen und man fühlt sich einfach wunderbar umgeben von all dieser Energie und Freundlichkeit.
Am Sonntag und Sonntag war ich dann auch noch bei weiteren Freunden eingeladen um Ostern mit ihnen (und ihren Familien) zu feiern.
Das war wirklich schön, vor allem Montagabend die Party bei Bogdan wo ich viele nette Leute kenne lernen durfte und auch einiges an Kulinarischen Erkenntnissen Reicher geworden bin.
Zu Ostern gibt es zwei typische Süßspeisen – Cozonac (das ist eine Ort Stollen mit Nüssen, Rosinen, kandierten Früchten, manchmal Marmelade oder Schokolade und was immer ihnen noch einfällt hinein zu tun.) und Pasca (so eine art Topfentorte).
Neben den süßen Köstlichkeiten essen sie natürlich das traditionelle Osterlamm, das heißt im konkreten es gibt zig verschiedene Lamm Gerichte e mit denen man sich den Bauch voll stopfen kann. Dazu isst man natürlich Salata de Beouf (eine Art Mayonese Salat) und verschiedene Sorten von Käse und Gemüse.
Besonders zu erwähnen sei auch pepene murat, eingelegt Melone die ähnlich wie Essiggurken schmecken und auch zum Osteressen gereicht werden.
Eiersuche gibt es zwar keine aber trotzdem haben sie (jede Menge) gefärbte Eier die vor jedem Essen gepeckt werden.
Zu dem gibt es einen Spruch „Hristos a inviat“ – Christus ist erstanden , mit der darauf folgenden Antwort „Adovarat a inviat“ – Wahr , er ist erstanden“.
Diesen Spruch sagt man nicht nur bevor man die Eier isst sondern er ersetzt über die ganze Osterzeit hinweg den Willkommensgruß anstelle von Hallo oder Guten Tag.
So aber jetzt genug vom Essen sonst läufts ihr mir ja alle weg zum Kühlschrank.
Am Dienstag (bei schwere Regen) machte ich mich dann mit dem Zug auf den Weg nach Craiova.
Craiova (was soviel wie Königsstadt aus dem slawischen bedeutet) ist eine sehr südliche Stadt und die wichtigste Stadt der kleinen Walachei.
Obwohl Sie mit fast 300.000 Einwohnern alles andere als klein ist, ist sie außer für die nationale Industrie nicht sonderlich bedeutend und hat für Touristen nur wenige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Nichts desto weniger ist es eine nette Stadt wo man bereits einen leichten orientalischen Einfluss in der Architektur erahnen kann.
Vor allem zu erwähnen ist das Kunstmuseum welches unter dem Einfluss des berühmtesten Rumänischen Bildhauers Constantin Brâncuşi steht sowie der Botanischen Garten bzw den Romanescu Park.
Dieser 90 Hektar große Park gewann auf der Weltausstellung 1900 (in Paris) die Goldmedaille und ist zu Recht einer der imposantesten Grünflächen die Europa zu bieten hat.
Mit der Unterkunft in Craiva gab es dann einige Problemchen.
Ursprünglich war der plan bei einem Couchsurfer zu übernachten. Dieser schrieb mir per e-mail er sei über Tag zwar nicht in der Stadt aber am Abend werde er sich melden um sich mit mir zu treffen.
Gut dem war dann leider aber nicht so und unter der Nummer die ich von ihm hatte meldete sich auch niemand.
Das (einzige) Hostel in Craiova , dessen Adresse ich mir vorher im Internet herausgesucht hatte war wegen der Osterfeiertage kurioserweise ebenfalls geschlossen sodass ich vom Regen durchnässt schließlich aufgab und mir in der nähe des Stadtzentrums für 130 Lei (ca 30Euro) dann ein Hotelzimmer nahm.
Am nächsten Tag war das Wetter dann besser und ich hatte noch Gelegenheit mir die innere Stadt von Craiova anzusehen bevor ich dann am Nachmittag nach Rimnicu Valcea aufgebrochen bin.
Zugfahrt war dann auch verrückt denn mitten auf der Strecke stieg ein Pärchen mit Kind und Huhn und (lebendigen) Lamm ein und setzten sich zu uns ins Abteil, was eine ältere Dame furchtbar aufregte und die ganze Fahrt über fluchen ließ J
Rimnicu Valcea ist eine kleinere Stadt (120.000 Einwohner) und liegt an einer der wichtigsten Verkehrslinien des Landes. Darum lebt es auch von seiner starken Industrie sowie den nahe liegenden Kurquellen die ein beliebtes Ziel für den nationalen Tourismus sind.
Dort war ich auf jeden Fall bei einer Freundin eingeladen zwei Tage bei ihr und ihrer Familie zu verbringen.
Der Aufenthalt war sehr schön, vor allem weil ich viel vom „rumänischen Leben“ mitbekommen und auch gezwungen war endlich einmal ausschließlich rumänisch mit ihren Eltern zu sprechen.
Darauf bin ich dann sogar ein bisschen stolz dass das so gut geklappt hat.
Neben dem Besuch der Heilquellen, einem nahem Hügel zum wandern und einem Kloster wo mir die orthodoxen Bräche etwas näher gebracht wurden (z.b. Das entzünden von Kerzen für Lebendige und verstorbene in jeder Kirche), war das Wochenende vor allem von einem einzigen niemals endlichen Festmahl geprägt und ich war froh als ich dann endlich im Bus nach Brasov saß und nicht mehr essen musste.
Jaja die Rumänen sind wirklich sehr Gastfreundlich J
Obwohl die Strecke von Valcea anch Brasov keine 200km ausmacht benötigte der Bus auf den Bergstraßen und zwischen den kleinen Dörfen über sechs Stunden bis wir dann endlich in Brasov angekommen sind.
In Brasov bin ich dann direkt zu einer Gruppe von Erasmusstudenten aus Bukarest gestoßen die für dieses Wochenende einen Trip nach Brasov geplant hatten.
Brasov (Kronstadt) ist wohl die wichtigste Tourismus Stadt Rumäniens.
Nicht zu unrecht ist Brasov doch sowohl für das Land selber eines der Angelpunkte der Wirtschaft als auch an sich eine beeindruckende Gegend mitten in den Bergen.
Wirklich toll ist das die Altstadt als solche erhalten geblieben ist und sich das neue Zentrum separat entwickelt hat sodass man eigentlich zwei Städte in einer Stadt vor sich hat.
Zur Stadt selber will ich gar nicht so viel sagen, nur soviel dass man Sie auf jeden Fall einmal gesehen haben sollte.
Die Zeit mit der Erasmusgruppe war dann natürlich sehr verrückt und intensiv wie man sich vorstellen kann.
Da die beiden Organisatoren ursprünglich aus Brasov kamen konnten sie uns die schönsten (touristischen aber auch weniger touristischen) Flecken der Stadt zeigen sowie tolle Restaurants und Bars zeigen.
Lore’s Vater war auch total begeistert von mir denn immerhin gelang es mir mehr Scharfe Paprika zur Suppe zu essen (ja das ist üblich hier) als er ;-)
Fast klar war dass wir uns auch das Draculaschloss im nahen Bran (ca. 20 km entfernt) angesehen haben.
Leider ist das Schloss außer touristisch nicht sonderlich besonders. (und hat kaum Verbindung zum wahren Graf Dracula)
Wie auch immer das Beste an diesem Trip war das Essen danach als wir in einem nahen Bauernhaus von den Eltern einer Studienkollegin deiner der Organisatorinnen bekocht wurden. Neben Traditioneller Küche und gab es auch wunderbaren hausgemachten Käse.
Von letzterem war ich so begeistert dass ich gleich einen Kilo (für umgerechnet nicht einmal 2 Euro) kaufen musste. Das freute den Vater des Hauses so, dass er mir zusätzlich noch eine (Cola) Flasche Hauswein mit auf den Weg gab.
Das einzige was nicht soo toll war, war das fortgehen am Abend.
Am ersten Abend mussten wir ewig warten bis die Mädels(und Jungs) endlich fertig waren.
Ich hatte das vergnügen mein Zimmer mit vier Franzosen zu teilen welche sich natürlich nicht dazu ermuntern ließen englisch mit mir zu sprechen.
Da ich nach einer Stunde warten und quasi nix verstehen gelangweilt war beschloss ich mich kurz auf mein bett zu legen und zu warten.
Das nächste an das ich mich erinner ist dass ich um 5 in der früh aufwach, denn meine netten Zimmerkollegen hielten es nicht für nötig mich aufzuwecken als die dann endlich losgingen.
Und sie erzählten sogar den anderen ich würde lieber schlafen als mitzukommen
Am zweiten Abend war es dann zwar besser und wir hatten einen total lustigen Abend einfach zusammensitzend trinkend und uns unterhaltend usw. aber um ca. 2 Uhr früh entschieden die Leute doch noch in einen Club zu gehen. Welcher sich als totaler Proleten Club mit zusätzlich Eintritt herausstellte. Naja für uns war es dann eher lustig wie aufgetakelt manche Menschen herumlaufen aber die Musik war eher bescheiden.
Aber das ist eben das Problem wenn man mit so vielen Leuten unterwegs ist, Die Masse ist numal träge und nur schwer zu Bewegen man muss immer warten und oft ist es wegen der Sprachbarriere dann auch schwer Kompromisse zu finden.
Wie auch immer es war eine total schöne Woche.
Und so wird es wohl auch weiter gehen denn meine Pläne weniger zu Reisen kann ich mir aufgrund der reichhaltigen Möglichkeiten dann wohl eher in die Haare schmieren.
Aber dass ist schon gut so.
Ich würde mich freuen zu erfahren was ihr so getrieben habt über Ostern und freue mich schon einige nächsten Monat hier begrüßen zu dürfen.
Bis bald,
Bussis und liebe Grüße!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen