“….. don’t you think they are a little bit fat ?”
“…. according to a statistic the Mexicans are the ugliest people in the world”
Sind nur einige der Aussagen welche ich in den letzten Tagen aufgeschnappt habe. Letzteres Ist natürlich ein Blödsinn, denn das hässlichste Volk der Welt sindlaut aktuellen Umfragen die Briten :-)
Aber unbestritten gibt es hier verhältnismäßig wirklich viele Übergewichtige Leute, aber bevor wir der Frage nachgehen warum das denn so ist, erstmal der langweilige Teil, und eine Zusammenfassung der letzten Tage:
Also meine Arbeit läuft soweit ganz gut.
Muss zugeben die ersten beiden Wochen habe ich es recht gut, denn ich muss nur von 8:00 bis 14:00 arbeiten, dafür habe ich aber im Vergleich zu vielen anderen Praktikanten dauernd etwas zu tun und langweile mich nie.
Nachdem ich mich erstmals in die relevanten Programme eingearbeitet habe (wofür ich viel kürzer gebraucht hab als man von mir erwartet hat), helfe ich im Moment dabei die vorhandenen Maschinen in Gang zu bringen – zu warten und das Labor für die anlaufenden Kurse nächste Woche fit zu machen.
Wobei ich zugeben muss, dass ich fast ein bisschen stolz bin ,denn obwohl die meisten Benutzerhandbücher auf spanisch sind und ich fast ausschließlich nur spanisch spreche in der Arbeit, kann ich meinen Beitrag leisten.
Wobei es immer zu lustigen Zwischenfällen kommt, wie z.b. dass eine Maschine seit 3 Jahren nicht in Betrieb ist weil die Einstellungen irgendwie verstellt sind und die Benutzeranleitung nur auf Japanisch vorhanden ist. – Auf die Idee dass man mal beim Hersteller anfragen könnte ob es nicht auch eine Anleitung in Englisch oder Spanisch gibt ist vor mir aber anscheinend noch niemand gekommen.
Außerdem hab ich auf dem Uni Gelände bereits einem Studenten Auskunft geben können wo er ein bestimmtes Labor finden kann. – Langsam wird’s also schon mit Sprache und auskennen auf dem Gelände.
Die Arbeitskollegen sind alle auch supernett, man wird ständig zu einer Grillfeier oder was weiß ich eingeladen und alle sind total hilfsbereit (auch wenn’s mit dem Englisch meistens ned so klappt bei Ihnen)
In den ersten Tagen war vor allem der Pancho der neben mir gesessen ist sehr wichtig, da er einerseits der einzige war der sich auch darum schert dass alles genau gemacht wird und klappt auch wenn es nur um eine Einschulung geht, und andererseits weil er mir im besten Spanglish alle Kollegen vorgestellt hat.
Dann wurde ich von einem Kollegen nach Hause eingeladen , und weil ich ihm erzählt hatte dass ich auch ein Instrument spiele hat er mir gleich eine Posaune in die Hand gedrückt und mir angeboten (naja eher mich angefleht) ich solle doch meinen Nach Hause Flug verschieben damit ich Im Oktober bei einem Konzert in seinem Orchester mitspielen kann.
Überhaupt eine sehr ambitionierte Person – denn sein ganzes Haus stellt er als provisorische Musikschule zur Verfügung- Seine Frau, Er und ein paar Freunde geben dort etlichen Kindern Unterricht. Ein wirklich toller Anblick so ein Haus – voller Kinder die alle gleichzeitig im selben Raum üben. Nachteil – es is sau chaotisch und man glaubt kaum dass man so irgendetwas lernen kann. Vorteil – Man bekommt ein super Gespür führ verschiedenste Instrumente und fast alle dort spielen mindestens 3,4 verschiedene Instrumente aus Leidenschaft weil sie sehen wie toll das ist wenn wer anderer das spielt und sie einfach von Anfang an das gemeinsame musizieren angeeignet bekommen.
Jedenfalls baut mein Arbeitskollege in den Nachbarschaft mit dem Geld was er über die Jahre angespart hat aus eigenen Mitteln eine offizielle Musikschule. Wirklich schade, dass ich nicht lange genug hier bin um ihm da und bei seinem Konzert zu unterstützen.
Und ned dass das jetzt klingt als wär das der ärgste Kleinscheiß, das ganze hat schon Format – z.b. wird das Konzert in der Staatsoper von Durango aufgeführt ;-)
Mittlerweile hatte ich auch die Gelegenheit mir die Innenstadt von Durango mal in Ruhe und alleine anzusehen. Man muss schon sagen auch wenn Durango als Industriestadt insgesamt keine Touristen Attraktion ist, das historische Zentrum ist schon was ganz was tolles und ziemlich fein.
Vor allem der Markt ist gigantisch, und obwohl ich ja schon die Märkte in Rumänien wirklich gern gehabt habe das topt das ganze nochmals um eine ganze Länge.
Angemerkt sollte auch sein, dass die Stadt (wie überhaupt alles in Mexiko) ziemlich Behindertengerrecht ist, und man sieht im vergleich zu Wien auch viel mehr Rollstuhlfahrer herum düsen und für die ist eigentlich alles sehr gut erreichbar.
Warum das jetzt gerade on Mexiko dass ja nicht gerade als Sozialstaat bekannt ist so ist, kann ich nicht sagen werde aber drann bleiben und hoffe ich kann es noch herausfinden.
Vergangendes Wochenende war ich dann mal wieder unterwegs und zwar, haben wir zu fünft die zweitgrößte Stadt Mexikos – Guadalajara – besucht.
Guadalajara wird oft als die mexikanischte Stadt Mexikos beschrieben,wahrscheinlich deswegen weil z.b. die typischen Mariachis, der Sombrero und der Tequila aus der Gegend kommen.
Obwohl die Stadt ca. 5 Mio Einwohner hat, ist das Zentrum doch sehr übersichtlich und wirklich wirklich schön.
Da die Stadt bis spät ins 19te Jahrhundert quasi von Mexico City abgeschnitten war, blieb der ursprüngliche Kolonial Stil erhalten und nur wenige „alte“ Gebäude wurden zerstört.
Zusätzlich haben wir uns noch Tlaquepaque (einen Vorort von Gudalajara) angesehen der nicht nur sehr schön ist sondern der auch das laut eigenen Angaben größte Lokal der Welt beherbergt. Ob das stimmt sei mal dahingestellt, aber trozdem ist es gigantisch, ein rießiger Gastgarten der einen sogenannten „Kiosk“ in der Mitte aufweißt auf dem am Abend Mariachis spielen. Obwohl es eine eineitliche Speisekarte gibt wird man doch von 17 verschiedenen Küchen bekocht um der „Herde“ dort einhalten zu können.
Außerdem hatten wir die Gelegenheit das nahe gelegene kleine Dorf: Tonala zu besichtigen in dem man in den kleinen Straßen etliche Keramik Geschäfte und Töpfereien besichtigen kann.
Wir,also Jorge + JuanPedro (2x Spanien) . Barbara (Portugal) und Martyna aus Polen hatten eine wirklich tolle Zeit. Aber was soll ich großartig erzählen, lieber Bilder sprechen lassen.
Da wir mit dem Bus über Nacht angereist sind, und von 7Uhr früh bis 23:00 durch die Stadt besichtigt haben waren wir dann zwar fürs fortgehen zu erschöpft. Aber so haben wir es auch geschafft nächsten Morgen früh aufzustehen und den Bus ins ca. 60km entfernte Tequila zu nehmen.
Dort gibt es die meisten der mexikanischen Tequila Brennereien, denn die Agave aus welcher der Tequila gemacht wird gedeiht in der Gegend anscheinend am besten.
Wir konnten also eine kleine traditionelle Brennerei besuchen, wo uns gezeigt wurde wie das ganze gemacht wird. Danach gings weiter in eine der größten industriellen Großbrennereien die mehr als 3000 Tonnen Agaven täglich verarbeiten.
Highlight war aber eindeutig die Verkostung, wo man ca. 8 verschiedene Tequilas verschiedener Verfahren und Reifestufen kosten durfte.
Also wirklich ein schönen Wochenende das mit einem Übernacht Bus Reise Richtugn Heimat geendet hat.
Allerdings muss man kritischer Weise schon auch anmerken dass mich die beiden Spanier manchmal an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. Nicht jetzt weil wir ca. immer zu spät waren und jeden unserer Buse fast verpasst hätten (daran hab ich mich mittlerweile schon fast gewöhnt)
Sondern eher die Intoleranz der beiden ist es die mir wirklich auf die Nerven Gegangen ist. z.b. Wenn der Touristenführer fragt ob alle Spanisch sprechen und die beiden laut Si, Claro rufen – obwohl vor allem Martyna kein Wort Spanisch spricht. Aber auch wenn ich ein Hostel (das am besten bewertete in ganz Mexiko – direkt in der Innenstadt) buche, und sie dann darauf bestehen dass wir den Rat der Taxifahrers befolgen und uns doch ein tolles HOTEL, dass er kennt nehmen - weil Hotel ja immer besser als Hostel. Das ich dann angepisst war, dass wir für mehr Geld uns die Betten teilen mussten , nur ein Badezimmer inkl Klo für 5 Leute hatten und ca 25 Minuten auserhalb des Zentrums gewohnt haben konnten sie dann aber bis zum Schluss ned verstehen (weil sies ned so mit dem Englsich haben oder ned verstehen wollen sei mal dahingestellt). Die Krönung war dann aber als ein Clown , welcher gerade eine Show am Hauptplatz durchführte, Martyna anquatschte und Jorge irgendwas auf Spanisch daherlabert sodass die versammelten 200 Leute zu lachen beginnen aber er es nicht für notwendig befindet Martyna zu erklären was gerade passiert ist.
Naja ich bin Ihnen jetzt ned böse, Ist eben eine andere Kultur und ich versuch eh es so gut als möglich zu verstehen und aktzeptieren, aber es ist halt für mich auch ned leicht muss ich zugeben.
Damit wären wir aber wieder beim ursprünglichen Thema, und der Frage warum die Mexikaner denn so dick sind.
Statistisch gesehen ist bewueseb, dass Mexiko mit immerhin 70% Übergewichtigen der Erwachsenen zusammen mit der USA und Großbritannien eines der dicksten Völker der Erde ist.
Eine Erklärung wäre dass sich Mexiko den amerikanischen Lebensstil „abgeschaut“ hat. Eine Andere ist dass die Ernährung insgesamt sehr Fleischlastig und Fett ist.
Nunja es wird wohl ein Wenig von beiden sein. Was ich so mitbekommen habe sieht ein typischer Tag aus kulinarischer Sicht folgendermaßen aus: 8:00 1.Frühstück – das heißt Kaffee und jede Menge extra süße Kekse. Ca. 10:00 2tes Frühstück. Das kann jetzt schon aus Tortillia mit Bohnen und Käse bestehen, meistens aber auch mit zumindest ein bisschen Schinken oder Speck. Das Mittagessen gegen 16:00 ist dann meistes genau so wie das Abendessen so ab 21:00 sehr fleischlastig. Und oft reicht Tortillia mit Fleisch vollkommen aus.
Dazu kommt das man sehr oft Milchshakes Litterweise dazu trinkt, zwischendurch Nachos mit Käse oder Schweinehautchips mit Salsa isst und jede Menge an Eis genießt.
Kurioser Weise begegnet man oft Leuten die gleich mehrere Eistüten für sich selber kaufen und die dann verkehrt in einem Becher aufbewahren. Damit falls sie schmelzen das Eis dann eifach getrunken werden kann.
Zusätzlich gibt es noch einen enormen Bierkonsum, wobei vor allem Light Beer sehr beliebt ist, welches zwar ned so schnell betrunken, dafür aber genau so dick macht.
Dass man jede noch so kleine Distanz mit dem Auto zurücklegt hilft dem Ganzen natürlich auch ned besonders.
Fairer Weise muss man natürlich schon sagen das viele der Jungen Leute durchaus nicht dick sind, und dass auch wenn sie mir persönlich nicht übermäßig gefallen die mexikansichen Mädels schon so ihre Reize haben.
Ich bin jetzt zwar der letzte der über das Gewicht anderer Leute herziehen sollte, aber man könnte sich schon die Frage stellen ob die äußerst niedrige Lebenserwartung in Mexiko nur der hohen Kriminalität und den Drogenkriegen zuzuschreiben ist!!
Wie auch immer, das wars für diesmal das nächste Mal geht’s dann zwar auch wieder ums Essen aber da möchte ich vielmehr als herum zu sudern euch die Küche des Landes vorstellen. Die ist nämlich nicht zu Unrecht auf der ganzen Welt beliebt und hat einige Gustostückerl zu bieten.
Also bis bald, Robert