Mittwoch, 24. August 2011

Se trata del alimento. (Alles dreht sich ums Essen)

“….. don’t you think they are a little bit fat ?”
 “…. according to a statistic the Mexicans are the ugliest people in the world” 

Sind nur einige der Aussagen welche ich in den letzten Tagen aufgeschnappt habe. Letzteres Ist natürlich ein Blödsinn, denn das hässlichste Volk der Welt sindlaut aktuellen Umfragen die Briten :-)
Aber unbestritten gibt es hier verhältnismäßig wirklich viele Übergewichtige Leute, aber bevor wir der Frage nachgehen warum das denn so ist, erstmal der langweilige Teil, und eine Zusammenfassung der letzten Tage:



Also meine Arbeit läuft soweit ganz gut. 
Muss zugeben die ersten beiden Wochen  habe ich es recht gut, denn ich muss nur von 8:00 bis 14:00 arbeiten, dafür habe ich aber im Vergleich zu vielen anderen Praktikanten dauernd etwas zu tun und langweile mich nie.
Nachdem ich mich erstmals in die relevanten Programme eingearbeitet habe (wofür ich viel kürzer gebraucht hab als man von mir erwartet hat), helfe ich im Moment dabei die vorhandenen Maschinen in Gang zu bringen – zu warten und das Labor für die anlaufenden Kurse nächste Woche fit zu machen.
Wobei ich zugeben muss, dass ich fast ein bisschen stolz bin ,denn obwohl die meisten Benutzerhandbücher auf spanisch sind und ich fast ausschließlich nur spanisch spreche in der Arbeit, kann ich meinen Beitrag leisten.
Wobei es immer zu lustigen Zwischenfällen kommt, wie z.b. dass eine Maschine seit 3 Jahren nicht in Betrieb  ist weil die Einstellungen irgendwie verstellt sind und die Benutzeranleitung nur auf Japanisch vorhanden ist. – Auf die Idee dass man mal beim Hersteller anfragen könnte ob es nicht auch eine Anleitung in Englisch oder Spanisch gibt ist vor mir aber anscheinend noch niemand gekommen.

Außerdem hab ich auf dem Uni Gelände bereits einem Studenten Auskunft geben können wo er ein bestimmtes Labor finden kann. – Langsam wird’s also schon mit Sprache und auskennen auf dem Gelände.
Die Arbeitskollegen sind alle auch supernett, man wird ständig zu einer Grillfeier oder was weiß ich eingeladen und alle sind total hilfsbereit (auch wenn’s mit dem Englisch meistens ned so klappt bei Ihnen)
In den ersten Tagen war vor allem der Pancho der neben mir gesessen ist sehr wichtig, da er einerseits der einzige war der sich auch darum schert dass alles genau gemacht wird und klappt auch wenn es nur um eine Einschulung geht, und andererseits weil er mir im besten Spanglish alle Kollegen vorgestellt hat.
Dann wurde ich von einem Kollegen nach Hause eingeladen , und weil ich ihm erzählt hatte dass ich auch ein Instrument spiele hat er mir gleich eine Posaune in die Hand gedrückt und mir angeboten (naja eher mich angefleht) ich solle doch meinen Nach Hause Flug verschieben damit ich Im Oktober bei einem Konzert in seinem Orchester mitspielen kann.
Überhaupt eine sehr ambitionierte Person – denn sein ganzes Haus stellt er als provisorische Musikschule zur Verfügung- Seine Frau, Er und ein paar Freunde  geben dort etlichen Kindern Unterricht. Ein wirklich toller Anblick so ein Haus – voller Kinder die alle gleichzeitig im selben Raum üben. Nachteil – es is sau chaotisch und man glaubt kaum dass man so irgendetwas lernen kann. Vorteil – Man bekommt ein super Gespür führ verschiedenste Instrumente und fast alle dort spielen mindestens 3,4 verschiedene Instrumente aus Leidenschaft weil sie sehen wie toll das ist wenn wer anderer das spielt und sie einfach von Anfang an das gemeinsame musizieren angeeignet bekommen.
Jedenfalls baut mein Arbeitskollege in den Nachbarschaft mit dem Geld was er über die Jahre angespart hat aus eigenen Mitteln eine offizielle Musikschule. Wirklich schade, dass ich nicht lange genug hier bin um ihm da und bei seinem Konzert zu unterstützen.
Und ned dass das jetzt klingt als wär das der ärgste Kleinscheiß, das ganze hat schon Format – z.b. wird das Konzert in der Staatsoper von Durango aufgeführt ;-)

Mittlerweile hatte ich auch die Gelegenheit mir die Innenstadt von Durango mal in Ruhe und alleine anzusehen. Man muss schon sagen auch wenn Durango als Industriestadt insgesamt keine Touristen Attraktion ist, das historische Zentrum ist schon was ganz was tolles und ziemlich fein.
Vor allem der Markt ist gigantisch, und obwohl ich ja schon die Märkte in Rumänien wirklich gern gehabt habe das topt das ganze nochmals um eine ganze Länge.
Angemerkt sollte auch sein, dass die Stadt (wie überhaupt alles in Mexiko) ziemlich Behindertengerrecht ist, und man sieht im vergleich zu Wien auch viel mehr Rollstuhlfahrer herum düsen  und für die ist eigentlich alles sehr gut erreichbar.
Warum das jetzt gerade on Mexiko dass ja nicht gerade als Sozialstaat bekannt ist so ist, kann ich nicht sagen werde aber drann bleiben und hoffe ich kann es noch herausfinden.



Vergangendes Wochenende war ich dann mal wieder unterwegs und zwar, haben wir zu fünft die zweitgrößte Stadt Mexikos – Guadalajara – besucht.
Guadalajara wird oft als die mexikanischte Stadt Mexikos beschrieben,wahrscheinlich deswegen weil z.b. die typischen Mariachis, der Sombrero und der Tequila aus der Gegend kommen.
Obwohl die Stadt ca. 5 Mio Einwohner hat, ist das Zentrum doch sehr übersichtlich und wirklich wirklich schön.
Da die Stadt bis spät ins 19te Jahrhundert quasi von Mexico City abgeschnitten war, blieb der ursprüngliche Kolonial Stil erhalten und nur wenige „alte“ Gebäude wurden zerstört.



Zusätzlich haben wir uns noch Tlaquepaque (einen Vorort von Gudalajara) angesehen der nicht nur sehr schön ist sondern der auch das laut eigenen Angaben größte Lokal der Welt beherbergt. Ob das stimmt sei mal dahingestellt, aber trozdem ist es gigantisch, ein rießiger Gastgarten der einen sogenannten „Kiosk“ in der Mitte aufweißt auf dem am Abend Mariachis spielen. Obwohl es eine eineitliche Speisekarte gibt wird man doch von 17 verschiedenen Küchen bekocht um der „Herde“ dort einhalten zu können.

 

Außerdem hatten wir die Gelegenheit das nahe gelegene kleine Dorf: Tonala zu besichtigen in dem man in den kleinen Straßen etliche Keramik Geschäfte und Töpfereien besichtigen kann.



Wir,also Jorge + JuanPedro (2x Spanien) . Barbara (Portugal) und Martyna aus Polen hatten eine wirklich tolle Zeit. Aber was soll ich großartig erzählen, lieber Bilder sprechen lassen.




Da wir mit dem Bus über Nacht angereist sind, und von 7Uhr früh bis 23:00 durch die Stadt besichtigt haben waren wir dann zwar fürs fortgehen zu erschöpft. Aber so haben wir es auch geschafft nächsten Morgen früh aufzustehen und den Bus ins ca. 60km entfernte Tequila zu nehmen.
Dort gibt es die meisten der mexikanischen Tequila Brennereien, denn die Agave aus welcher der Tequila gemacht wird gedeiht in der Gegend anscheinend am besten.


Wir konnten also eine kleine traditionelle Brennerei besuchen, wo uns gezeigt wurde wie das ganze gemacht wird. Danach gings weiter in eine der größten industriellen Großbrennereien die mehr als 3000 Tonnen Agaven täglich verarbeiten.
Highlight war aber eindeutig die Verkostung, wo man ca. 8 verschiedene Tequilas verschiedener Verfahren und Reifestufen kosten durfte.



Also wirklich ein schönen Wochenende das mit einem Übernacht Bus Reise Richtugn Heimat geendet hat.
Allerdings muss man kritischer Weise schon auch anmerken dass mich die beiden Spanier manchmal an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. Nicht jetzt weil wir ca. immer zu spät waren und jeden unserer Buse fast verpasst hätten (daran hab ich mich mittlerweile schon fast gewöhnt)

Sondern eher die Intoleranz der beiden ist es die mir wirklich auf die Nerven Gegangen ist. z.b. Wenn der Touristenführer fragt ob alle Spanisch sprechen und die beiden laut Si, Claro rufen – obwohl vor allem Martyna kein Wort Spanisch spricht. Aber auch wenn ich ein Hostel (das am besten bewertete in ganz Mexiko – direkt in der Innenstadt) buche, und sie dann darauf bestehen dass wir den Rat der Taxifahrers befolgen und uns doch ein tolles HOTEL, dass er kennt nehmen - weil Hotel ja immer besser als Hostel. Das ich dann angepisst war, dass wir für mehr Geld uns die Betten teilen mussten , nur ein Badezimmer inkl Klo für 5 Leute hatten und ca 25 Minuten auserhalb des Zentrums gewohnt haben konnten sie dann aber bis zum Schluss ned verstehen (weil sies ned so mit dem Englsich haben oder ned verstehen wollen sei mal dahingestellt). Die Krönung war dann aber als ein Clown , welcher gerade eine Show am Hauptplatz durchführte, Martyna anquatschte und Jorge irgendwas auf Spanisch daherlabert sodass die versammelten 200 Leute zu lachen beginnen aber er es nicht für notwendig befindet Martyna zu erklären was gerade passiert ist.
Naja ich bin Ihnen jetzt ned böse, Ist eben eine andere Kultur und ich versuch eh es so gut als möglich zu verstehen und aktzeptieren, aber es ist halt für mich auch ned leicht muss ich zugeben.

Damit wären wir aber wieder beim ursprünglichen Thema, und der Frage warum die Mexikaner denn so dick sind.
Statistisch gesehen ist bewueseb, dass Mexiko mit immerhin 70% Übergewichtigen der Erwachsenen zusammen mit der USA und Großbritannien eines der dicksten Völker der Erde ist.
Eine Erklärung wäre dass sich Mexiko den amerikanischen Lebensstil „abgeschaut“ hat. Eine Andere ist dass die Ernährung insgesamt sehr Fleischlastig und Fett ist.
Nunja es wird wohl ein Wenig von beiden sein. Was ich so mitbekommen habe sieht ein typischer Tag aus kulinarischer Sicht folgendermaßen aus: 8:00 1.Frühstück – das heißt Kaffee und jede Menge extra süße Kekse. Ca. 10:00 2tes Frühstück. Das kann jetzt schon aus Tortillia mit Bohnen und Käse bestehen, meistens aber auch mit zumindest ein bisschen Schinken oder Speck. Das Mittagessen gegen 16:00 ist dann meistes genau so wie das Abendessen so ab 21:00 sehr fleischlastig. Und oft reicht Tortillia mit Fleisch vollkommen aus.
Dazu kommt das man sehr oft Milchshakes Litterweise dazu trinkt, zwischendurch Nachos mit Käse oder Schweinehautchips mit Salsa isst und jede Menge an Eis genießt.
Kurioser Weise begegnet man oft Leuten die gleich mehrere Eistüten für sich selber kaufen und die dann verkehrt in einem Becher aufbewahren. Damit falls sie schmelzen das Eis dann eifach getrunken werden kann.
Zusätzlich gibt es noch einen enormen Bierkonsum, wobei vor allem Light Beer sehr beliebt ist, welches zwar ned so schnell betrunken, dafür aber genau so dick macht.
Dass man jede noch so kleine Distanz mit dem Auto zurücklegt hilft dem Ganzen natürlich auch ned besonders.

Fairer Weise muss man natürlich schon sagen das viele der Jungen Leute durchaus nicht dick sind, und dass auch wenn sie mir persönlich nicht übermäßig gefallen die mexikansichen Mädels schon so ihre Reize haben.
Ich bin jetzt zwar der letzte der über das Gewicht anderer Leute herziehen sollte, aber man könnte sich schon die Frage stellen ob die äußerst niedrige Lebenserwartung in Mexiko nur der hohen Kriminalität und den Drogenkriegen zuzuschreiben ist!!

Wie auch immer, das wars für diesmal das nächste Mal geht’s dann zwar auch wieder ums Essen aber da möchte ich vielmehr als herum zu sudern euch die Küche des Landes vorstellen. Die ist nämlich nicht zu Unrecht auf der ganzen Welt beliebt und hat einige Gustostückerl zu bieten.

Also bis bald, Robert 








Dienstag, 16. August 2011

Los gente amistosos y ineficientos (Die Mexikaner)


Hallo, ich bin’s wieder und hab was zu erzählen!!

Um ein wenig Struktur in den ganzen Kauderwelsch den ich zu erzählen habe zu bringen fangen wir einfach mal dort an wo ich stehn geblieben bin.
Ich fahr ans Meer (wer noch? ;-) )


Also – Mein Wochenende und meine erste Reise in Mexico haben mich in die ca. 300km entfernte Hafenstadt Mazatlan geführt. Wobei anzumerken ist dass Mazatlan eigentlich außer Strand und Restaurants nichts zu bieten hat, aber damit gibt man sich vorerst ja zufrieden.

Die Anreise war dann schon eher das Abenteuer, denn obwohl ich Kühe, Hühner etliche Tote Tiere und Bergstrassen auf denen man die maximal erlaubten 40km/h niemals erreichen kann ohne sich zu erschlagen bereits aus Rumänien gewohnt bin hatte diese Reise nochmals einiges Besonderes zu bieten.
Am Freitagabend machten wir uns zu 7bent (Meine 4er WG, Juan Pedro aus Spanien uns zwei Mexikaner Changlio und Antonio) auf den Weg um die knapp 300km in ca. 6 Stunden hinter uns zu bringen. Antonio hat dafür einen Kleinbus mit eingebautem Mp3 Radio, Dvd Player und Klimaanlage (blöd nur dass wir weder DVD noch Musik mit hatten :P )
Die Fahrt war dann vor allem von kriminellen Überhohlmanöver auf unbefestigten Bergstrassen, Checkpoint Kontrollen vom Militär und mexikanischer Volksmusik aus dem Radio geprägt. Allerdings muss man sagen dass so eine Fahrt durch die Mexikanische Sierra schon etwas Besonderes ist. Angefangen von ca. 100km Wüste ohne ein einziges Haus zu sehen dafür aber jede Menge Wunderbare Kakteenlandschaft (jetzt verstehe ich auch warum die Meisten Western Filme hier in der Gegend gedreht worden sind), bis hin zu Riesigen Gebirgsketten sodass man von der Strasse aus in einen Abgrund sieht der so tief ist, dass man den Grund nicht erkennen kann. Und dann natürlich die Bergspitze an der man bereits runter zum Meer sehen kann, langsam wieder Vegetation auftritt und man hinter sich bemerkt dass man bereits über der Nebelgrenze ist denn die durchfahrenen Täler liegen dann hinter einem im Nebel – ein überwältigendes Gefühl muss man sagen.

Apropo, überwältigendes Gefühl – solch eines macht mein Magen auch gerade durch, jeden Tag – mehrmals. Schwer zu sagen was bedrohlicher ist – die sauscharfen Salsa’s , das unendlich fette Essen oder die Tatsache das das Wort Hygiene in Mexiko zwar existiert aber wohl nur im Wörterbuch.
z.b. im Restaurant ist es durchaus üblich dass Teller nicht gewaschen werden sonder nur eine Alu Folie drüber gezogen wird, Das Wasser aus der Leitung ist nicht nur nicht untrinkbar – sondern auch nicht zum kochen, zähne putzen oder Gemüse+ Obst waschen geeignet. Außerdem wird in Mexiko (oft) nur mit kaltem Wasser abgewaschen um die per Schwerstarbeit gezüchteten Bakterien auch ja nicht zu töten.
So einige der  Praktikanten hatten schon mit der ein oder anderen Infektion zu kämpfen gehabt, und „fast shit“ wie es hier so schön benannt wird ist sowieso an der Tagesordnung
Unerklärlich dass es den Mexikanern selber auch so geht, und laut einigenen Aussagen haben sie selbst so ca. 1-2x die Woche das Vergnügen nach dem Essen mal schnell das weite zu suchen. Aber hey! Sie es positiv – öffentliche Toilette sind deswegen überall in sprintreichweite ;-)

Aber zurück zum Meer: Der Aufenthalt war sehr schön, am ersten Tag sind wir mit einem Katamaran zu einer naheliegenden Insel gefahrne und haben dort Strand, Pina Coladas und natürlich die angebotenen Aktionen genossen. Einem sonst verwehrt gebliebene Attraktionen wie Jetski, Banana-riding, Schnorcheln, Eselreiten am Meer, Motorbootfahrten usw. sind aufgrund der günstigen Preise hier durchaus im leistbar.

 
 
Einziger Wehrmutstropfen war wohl dass ich am Ende des Tages schon so was von erschöpft war , denn den ganzen Tag spanisch sprechen und zu hören ist zwar sicher der beste Weg die Sprache zu lernen aber am irgendwann kommt man zu dem Punkt wo man einfach nicht mehr will und nur mehr möchte dass man kommunizieren könnte ohne sich bei jedem Gespräch bis zur Verausgabung anstrengen müsste. Dazu hat natürlich nicht beigetragen dass es unseren Spanischen Freunden scheißegal ist wenn irgendwer kein Spanisch versteht und der Gruppe nur wie ein Hund nachlaufen kann weil man wieder mal nicht mitbekommen hat was soeben entschieden wurde. Die Mexikaner sind da schon um einiges nette rund versuchen wenigstens immer sicherzustellen dass jeder gerade verstandne hat um was es geht,

 

Den zweiten Tag verbrachten wir dann eigentlich nur mit einem riesigen Frühstück – Fischplatte J und faulenzen am Meer bis es dann gegen Abend wieder an die Heimreise ging.


Anmerkend muss man sagen dass der Mexikaner wohl das uneffizienteste Lebewesen auf dem Planeten ist (besonders in Kombination mit spanischen Einflüssen), 70m Distanzen werden mit dem Auto bewältigt, Statt die Klimaanlage (im Auto + Hotelzimmer) auf ein angenehmes Maß einzustellen wird es natürlich auf volle Leistung geschalten und zusätzlich das Fester geöffnet um insgesamt eine angenehme Temperatur zu erhalten.
Aber auch bei der Arbeit- wenn der Mexikaner nicht weiß wie es weiter geht wird er anstelle nachzusehen oder zu fragen erstmals auf einen Kaffee gehen und hoffen das sich das Problem von selber löst (was es erstaunlicher Weise in den seltensten Fällen tut) 

Apropo Arbeit, Gestern dann war mein erster Arbeitstag, wobei Tag ist gut, Stündchen trifft’s eher. Denn bis mein Betreuer endlich verfügbar war sind mal 3 Stunden vergangen (die man super mit Mexikanischem Frühstück – Tortilla mit Bohnen uns Käse ;-) ) überbrücken kann.
Ivan (mein Betreuer) hat mir dann kurz das Team und meinen Arbeitsplatz gezeigt. Die Abteilung für Industrial Engineering ist wirklich sehr schön und modern und die Das Laboratorium für Fabriksplanung in dem ich Arbeite is auch auf dem neustem Stand. Grundsätzlich geht es bei dem Project bei welchem ich mitarbeite um folgendes: Nächsten Monat bekommt das Institut einen neuen Industrie-Schweißroboter welcher in eine automatisierte Fertigungskette integriert werden muss. Anhand von dieser Fertigungskette werden die Studenten dann in Fabriksplanung geschult in dem Sie einerseits das Layout der Fabrik in einem CAD Programm abbilden müssen, und andererseits die Programmierung für die einzelnen Maschinen durchführen müssen (Schweißroboter, CNC Fräs- und Drehmaschine usw.) Sowie die Steuerung der Fertigungskette (Forderband und Montageroboter) entwerfen müssen.
Meine Aufgabe ist es jetzt also im ersten Monat einmal das Layout der neuen Fertigungskette zu gestallten und die Station für den neuen Roboter zu entwerfen, designen und aufzubauen.
Im zweiten Monat soll dann der Roboter und die Fertigungskette programmiert und Steuerung für die Fertigungskette erstellt werden.
Das ganze wird in einem Team zu Dritt – ein Professor, ein Assistent und Ich gemacht.
Heute an meinem ersten „wirklichen“ Tag hatte ich mal eine Schulung in dem Programm mit dem das Layout der virtuellen Fabrik erstellt wird. Das wird mich voraussichtlich auch noch die ganze Woche beschäftigen. Und dann seh ma mal weiter.

Sobald es mal wieder was zu erzählen gibt, schreib ich dann auch wieder  - versprochen

P.s. Meinen erstes Gewährknallen in der Nachbarschaft hab ich auch schon erledigt, da rutscht einem dann zwar kurz das Herz in die Hose, aber alles in allem fühlt man sich hier doch ziemlich sicher. Gewalt gibt es fast ausschließlich nur zwischen den Drogenmafia Gangs.
Also keine Sorge – Mir passier schon nichts – Unkraut verdirbt bekanntlich ned !!

Freitag, 12. August 2011

Una nueva Aventura ( Ein neues Abenteuer )



¡Hola!

Seit ich am Dienstag ohne zu viel zu wissen (wie ich zu meiner Unterkunft komm, wo mein Praktikum ist und bei wem ich mich melden soll) Richtung Mexico - Victoria de Durango aufgebrochen bin hat sich bereits so einiges getan.
Kurz vorweg: Mir geht es gut, Die Leute hier sind voll nett und meine Wohnung ist auch toll.
Aber mal alles nach der Reihe.

Nachdem ich den Dienstag (09ten August) mit wundervoller Begleitung noch bestens verbracht hatte, war es dann langsam aber an der Zeit Richtung Flughafen aufzubrechen.
Da es meine bisher längste Reise werden sollte, und ich mittlerweile schon sehr aufgeregt war war ich dann auch glatt mal 4 Stunden zu früh am VIE - sicherheitshalber :-)

Bisher hatte ich mir keine Sorgen gemacht, aber als dann der Flieger in Barcelona um 22:40 aufgelegt hat wurde mir erstmals bewusst das es kein Spass wird meinen Anschluss um 23:30 locker zu erwischen, denn die nette Dame in Wien konnte mich leider nicht für den ganzen Flug einchecken , Systemfehler - sowas hört man doch gerne ;-) Aber auch die nette Dame in Barcelona welche zwar kein Englisch und Spanisch aber dafür bestes Katalanisch sprach, konnte mir nicht unbedingt weiterhelfen. Denn während sie sich ruhig die Nägel feilte teilte sie mir mit dass das checkin um 22:30 bereits vorbei gewesen ist. Dass um ca. 23:00 nicht mehr viele Angestellte am Flughafen sind macht das ganze dann auch nicht leichter.
Lange Rede kurzer Sinn: Um 23:30 bin ich dann, nachdem ich ca. 3 mal den gesamten Flughafen in Barcelona auf und abgerannt wa, vollgeschwitzt auf meinem Platz im Flugzeug gesessen (welches wegen starken Wind aber noch ca. 1 1/2 Stunden auf das abheben warten musste)
Hier bekam ich dann endlich noch ein bestätigungs mail, dass mich jemand am Flughafen in Durango abholen werde und ich mir keine Sorgen zu machen hätte.

Der Flug als solches obwol 12 - 1/2 Stunden lang war eigentlich ganz ok. Zusammenfassung - viel geschlafen, ein bisschen gelesen, schreckliches Essen hinunter gewürgt, dafür den mexikanischen wein schon mal vorab gekostet (Prädikat: verzichtbar)

ca. um 6 Uhr in Mexiko City angekommen (es sind immerhin 7 Stunden Zeitverschiebung von Wien aus gerrechnet), hatte ich dann noch ca. 10 Stunden Zeit bis mein anschlussFlug gegangen ist.
Diese Zeit ist aber auch schnell vergangen- Geld wechseln, Cafe, Mexikanisches Essen, Cafe, Lesen und natürlich galt es das Geheimnis um ein ominöses Paket zu lüften ;-)
Die Leute in Mexiko waren von Beginn an alle sehr freundlich , auch wenn es im Flughafen ein lustiger Anblick war unter den ganzen Sombreros (bin mir aber bis heute nicht sicher ob das vor allem die Touristen oder doch die Einheimischen waren)
Wirklich erstaunt war ich über die Temparauren, angenehme 26 Grad zu Mittag - also nichts von der erwarteten Hitze zu spüren.

Dann ging es aber endlich ab nach Victoria de Durango, wo ich jetzt gerade sitzte und während mich ein Moskito beißt diese Zeilen schreibe :-)
Der Flug war dan mal im Verhältniss sehr kurz und ist eigentlich nur aus Start und Landung bestanden, aber die hatten es in sich- Von der Luft aus erhält man erst einen Eindruck wie groß Mexico City eigentlich ist. Vom Flugzeug aus sieht man nämlich nichts außer Häußerm in keiner Himmelrichtung sind unbebaute Flächen zu sehen. Unglaublich sowas kann man sich bevor man es nciht gesehen hat auch einfach gar nicht vorstellen. Nunja die Stadt ist immerhin fast 4x So groß Wie Wien und hat mehr Einwohner als ganz Österreich!!

Im krassen Konträr dazu war dann auf jeden Fall der Anflug auf Durango. Mitten in der Wüste links und rechts nur Erde und Gestrüpp und plätzlich taucht ein kleiner Flughafen mit einer Landebahn und 3 Gates auf , richtig niedlich im vergleich zu Mexico City.
In Durango wurde ich dann von einem Ganzen Trupp an Leuten Empfangen. 3 Mädels vom IAESTE und ein weiterer Trainee (Alex aus Serbien) welcher auch am Technischen Forschungsinstitut sein Praktikum macht.

Wie durch einen glücklichen Zufall, erzählte mir Karen (eines der Mädchen welches mich abholen kam) dass es als Unterkunft zu der von der Uni vorgeschlagenen Pension bei Mrs.Bertha noch eine alternative gäbe und bat mir an diese zuerst anzusehen.
Ein paar ander Trainees (2 Spanier Jorge und Gemma) und eine Polin (Edyta) hatten in ihrer Wohnung noch ein Zimmer Frei.
Hier hab ich mein eigenes Zimmer inkl. Klo nur Bad ist geteilt (in der
Pension hätt ich das Zimmer Teilen müssen), schnelles Internet im Zimmer,
super nette Mitbewohner. Und dafür ist es gleich noch mal günstiger als die Pension.
Das ist jetzt also mein neues Reich in dem wir uns neben Bad und Küche auch noch ein geräumiges Wohnzimmer Teilen in dem es öfters auch rundgeht und die restlichen Trainees noch vorbei kommen (in der Pension dürfen nämlich kein fremdne Leute rein)

Nachdem ich also mein Zimmer bezogen hatte (kurz mein Gepäch reingeworfen hatte) wurde ich sofort wieder an der Hand gepackt und in den nächsten Supermarkt geschleppt und mir die unmittelbare Umgebung gezeigt. Alles in allem eine sehr sichere Gegend und in bester Lage. Waschsalon , Supermarkt, Kino, 24h Mini Markt - alles in Gehreichweite. Und der Bus zur Uni bzw. in die innenstadt fährt auch gleich vor der Tür weg.

Also dann mal gleich alles eingekauft was das Herz so begehrt - Stromadapter, Handywertkarte mit Mexikansiche rNummer (ja sowas hab ich jetzt auch) und natürlich einiges an Lebensmittel - die Auswahl an Obst und Gemüse ist hier natürlich überragend. Frische Mangos, Papayas, Maracujas, Guaven usw. Kann man sich gar nicht vorstellen wie gut das schmecken kann :-)
Vor allem die frisch gepressten Fruchtsäfte die man überall bekommt sind der Wahnsinn!!
Überhaupt war ich sehr positiv überrascht obwohl sich die ganze Küche um Fleisch dreht gibt es überall auch vegetarische Varianten und überhaupt ist die Küche mit den bei uns zu findenen und an den amerikanischen Geschmak angepassten gemeinen mexikanischen Lokale nicht zu vergleichen.

Nachdem jeden Mittwoch ein IAESTE Treffen in der Stadt stadtfindet bekamm ich gleich mal die Möglichkeit viele der Mexikanischen Mitglieder und alle Trainees kennen zu lernen und ein wenig das Mexikanische Nachtleben vorgestellt.
Allerdings bemerkte ich dann auch dass ich seit ca. 50 Stunden kein Bett mehr gesehen hatte und mich der Jet Lack nicht ganz so wenig mitgenommen hatte (Obwohl sein Übernachtflug dabei wirklich sehr hilfreich zu sien scheint)

Nachdem ich dann ordentlich ausschlafen konnte, verbrachte ich heute den ganzen Tag zusammen mit Karen und Claudia welche mir als erstes mal die Universität zeigten, wo ich dann gleich die Möglichkeit bekam mit der Diensthöchsten Verwaltungsperson zu Sprechen (der Rektor der noch auf meinem Zettelchen als ansprechperson stand wurde im Zuge eines Streiks diesen Sommer bereits gegangen :-) 
Jedenfalls bekam ich so gleich die Information wo ich am Montag hin muss und an wen ich mich zu wendne habe.
Danach verbrachten wir noch den ganzen Tag in der Stadt und besuchten die wichtigesten Punkte, Kathedrale, Hauptplatz, Restaurants, Cafe's, Gondel über der StadtShopping Mal neben der Uni und natürlich bekam ich so auch die Chance meine Spanischkenntnisse ordentlich aufzupolieren, auch wenn das am Ende des Tages auch seine Spuren hinterlässt und ich jetzt schon so richtig Müde bin.


Durango ist jedenfalls eine sehr nette Stadt. Sie hat zwar keine großartige Geschichte, da sie erst in dern letzten Jahrzehnten als Industriestadt an Bedeutugn gewonnen hat. Aber die vielen kleinen Häuschen in den buntesten Farben sind schon sehr nett und einfach was total anderes und mit nichts mir bischer Bekannten zu vergleichen,

Wobei Durango etwas über 600.000 Einwohner hat, und das ganze Jahr über bei wenig Niederschlag angenehme Temperaturen zwischen 20-30 Grad.
Sehr vorteilhaft zum leben, finden übrigends auch die Insekten und deswegen findet man neben , Carcachas , Grillen, Moskitos auch jede Menge Scorpione.


Es gefällt mir auf jeden Fall sehr gut hier und ich freu mich schon auf die anstehendne Abenteuer.
Morgen Abend geht es auf jedne Fall schonmal zusammen mit einer Gruppe von Leuten nach Mazatlan einer ca. 5-6 Std. entfernten Stadt am Meer die sehr schön und aufregend sein soll.

Ich hoffe ich komme hin und wieder dazu euch alle auf dem Laufendem zu halten, denn ich hab jetzt sicher die Hälfte von dem vergessen was ich eigentlich schreiben wollte.

Lg, Robert