Oradea si Cluj-Napoca (eine kleine Reise durch Rumänien)
Hallo zusammen ,
Ich hoffe es geht euch allen gut und diejenigen unter euch die Ferien zu genießen haben tun dem so.
Ich habe soeben mein erstes volles Wochenende in Rumänien hinter mir und da man als Erasmus Student sowieso die ganze Woche zum feiern hat beschloss ich mich in den Zug zu setzten und mir etwas vom Land anzusehen.
Eigentlich wollte ich mir zuerst ein Auto Mieten und durch die Gegend düsen (vielleicht in die Berge zum Schi fahren) , allerdings entschied ich mich nach Schneefall und vereister Strassen unter Berücksichtigung der rumänischen Straßen , Fahrverhalten und Zustand der Autos dagegen
Übrigens laut Erfahrungen von Freunden sind die rumänischen Schigebiete (vor allem um Brasov) wunderschön und vor allem eine günstige alternative zu dem teurem Schivergnügen im deutschsprachigem Raum.
Also brachen wir Freitag zu Mittag zu dritt Richtung Oradea (Großwardein) auf.
Zugsystem ist wirklich interessant es gibt (viel) weniger Anschlüsse als bei uns (oft nur 2x pro tag in eine Richtung) die sind dafür pünktlich und viel günstiger als bei uns. Auch die Züge sind teilweise in tadellosen Zustand, aber im krassen konträr kann es schon auch einmal vorkommen dass während der Fahrt die Tür des Waggons offen bleibt weil die Tür nicht mehr schließt
Obgleich der spontanen Reiseplanung konnten wir kurz vor der Abreise noch ein 3-Personen Appartement buchen. Dies erwies sich als Glücksgriff denn nicht nur war es sehr gut gelegen, sondern mit 15 € / Person auf sehr erschwinglich. Trotz dem günstigem Preis ca. 65 m² Wohnfläche in zwei Schlafzimmer + Bad und eigene Küche alles in klasse Zustand. Ich will gar nicht wissen was so was bei uns kostet.
Also jedenfalls Ist Oradea eine sehr schöne Stadt, es gibt (im Gegensatz zu Timisoara) sehr viele Parks Skateparks und Spielplätze und Möglichkeit für die Jugendlichen zum spielen in der ganzen Stadt. Sowohl Cluj als auch Oradea hatten das große Glück dass die alten historischen Gebäude unter dem Kommunismus erhalten geblieben sind. Beim schreiten durch die Altstadt hat man direkt das Gefühl man würde durch Bratislava oder Prag spazieren. @ Papa der Lions Club ist übrigends auch von Rumänien selbst haraus aktiv [siehe Bild unten]
Erst wenn man sich die (günstigen) Preise ansieht weiß man dann wo man ist ;-)
Vor allem Essen und Trinken sind sehr erschwinglich.
Bei einem Restaurantbesuch inkl. Getränk bleibt man locker unter 5 Euro, jedoch ohne hungrig zu bleiben.
Ein Bier/Kaffee kostet ca. 1- 1,5 €uro und mit unter 1-2 Euro lässt es sich beim Fast Food auf der Straße der Magen voll stopfen.
Man gewinnt allerdings sehr ein schnell ein Gespür für das Geld und schon nach einer Woche erschrick eicht erschrocken wenn der Taxifahrer von mir mehr als 10 Lei führ die fahrt vom Bahnhof zum Hotel will (ca. 2,5 €) und weiß dass er mich übers Ohr haun will.
Leider ist das Essen aber auch nicht gerade das gesündeste wo gibt.
Mit meiner Nahrungsmittelunverträglichkeit gegen Geschmacksverstärker muss ich mich wohl von so ziemlich allem Fast Food und fertig Gewürzen fern halten.
Obwohl ich zu Hause schon seit Jahren keine Probleme mehr damit hatte merke ich hier so richtig wie viel aggressiver die Geschmacksverstärker hier sein dürften.
Allerdings ist das Obst und Gemüse ein Wahnsinn es sieht zwar nicht besonderst aus aber so was von richtigem Geschmack bekommt man bei uns nur aus dem eigenem Garten.
Sehr interessant ist auch die Tatsache dass man in der Apotheke Medikamente nicht pro Packung sondern nach Menge an Tabletten kauft. (z.B. 9 Tabletten für 3 Tage Hustentherapie für Lionel)
Das finde ich echt super denn so hat man nicht immer eine halbe Apotheke an angebrauchter Medikamente zu hause stehen die niemanden nutzen.
Nach einem aufregendem Tag in Oradea wo wir uns einen guten Überblick über die Gegend verschaffen konnten ging es dann zu zweit weiter nach Cluj (Werner , der Grazer musste noch eine arbeit fertig schreiben und machte sich darum schon wieder auf dem Weg nach Timisoara)
Cluj (Klausenburg) ist einfach eine wahnsinnig schöne Stadt. Man ist direkt umgeben von schönen alten Gebäuden Parks und netten Leuten.
Vor allem hatte mich die Tatsache dass Timisoara einfach total flach ist und man weit und breit keinen Hügel schon ziemlich fertig gemacht, da ist Cluj direkt mitten in den Hügeln eine willkommene Abwechslung.
In Cluj angekommen bezogen wir unsere Betten in einer Jugendherberge (nochmals Danke Mihaela für die Reservation!!! Multumesc mult ).
Der Administrator war ein sehr netter Herr der sowohl fließend deutsch als auch französisch sprach auch wenn er von sich selbst behauptete nur ein bisschen zu spaßen J
Jedenfalls ist Cluj auch zum fortgehen ein Wahnsinn das es auch eine richtige Studentenstadt ist. Allgemein kann man sagen dass das fortgehen hier sehr angenehm ist, und mir sehr entgegenkommt und gut gefällt. Da kommt auch die Tatsache entgegen dass es wunderschöne Frauen gibt und die weiters irgendwo ein Nest zu haben scheinen ;-)
Sehr interessant war z.B. das Ethnographische Museum welches wir besuchten und man etwas über die Bräuche usw. in der Region lernt und dann doch erstaunt ist wieviel die Kulturen doch gemeinsam haben.
Lionel (aus Frankreich) hatte auf unsere Reise übrigens eine Menge Spaß mit der Damenwelt. Zuerst im Zug als ein kleines Mädchen mit dem Finger auf ihn zeigt um ihm zu sagen er sehe aus wie Harry Potter. Dass war dann der running gag während unserer gesamten Reise. Selbst am Abend in einem Club bat ich ein Mädel ihn auf seine Ähnlichkeit zu der Buchfigur anzusprechen sodass es für ihn sehr sehr lustig war und er wirklich glaubte ganz Rumänien halte ihn für Harry Potter.
Das einzige was etwas anstrengen für mich war, ist die Tatsache dass Lionel nur ein recht gebrochenes Englisch spricht und es daher nach Werners abreise recht schwer war mehr als Smalltalk zu betreiben.
Und dann natürlich der Essensrythmus meiner Weggefährten: Drei volle Mahlzeiten pro Tag bei einem Städtetrip sind mir dann doch ca. 2 zu viel
Alles in allem war es eine sehr schöne Reise auch wenn das Wetter leider nicht wirklich mitgespielt hat und es echt schwer war halbwegs gute Fotos zu schießen L
So nun geht es mal ans Rumänisch lernen.
(Mein rumänisch ist übrigens mittlerweile so toll das alle Menschen das Bedürfnis haben so schnell mit mir zu reden dass ich kein Wort verstehe und dann erst wieder wie vor einer Woche wie der Blöde da stehe *gg* )
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