Mittwoch, 24. Februar 2010

România reloaded

România reloaded!!!!


Liebe Grüße an alle aus Bucuresti.

Ich bin gut angekommen und habe mich mittlerweile ganz gut eingelebt, auch wenn es mir die Hauptstadt meines Vertrauens nicht ganz einfach gemacht hat.

Hierbei nochmals vielen lieben Danke an Ileana und Maria – ohne euch wäre ich am ersten Abend wohl verzweifelt und heulend in meinem Zimmer gesessen.

Aber alles schön der Reihe nach……


Die letzten Tage in Timisoara waren noch wunderbar, langsam aber doch hat sich das Frühlingswetter blicken lassen und wir konnten uns noch ein paar schöne Tage machen.

Samstag haben wir dann das Abschlussexamen geschrieben, wobei ich 9,3 von 10 Möglichen Punkten erreicht habe. Trotzdem hat es mich sehr geärgert denn ich hatte alle schwierigen Sachen richtig und habe nur kleine (Schlampigkeits-) Fehler eingebaut die man eigentlich hätte vermeiden müssen (hätte man sich etwas mehr konzentriert oder die Arbeit noch einmal durchgelesen). Aber wer mich etwas näher kennt der wird wissen dass mir das überhaupt nicht ähnlich sieht (ACHTUNG – SARKASMUS) !!

Vor allem schlimm war dass mich meine Lehrerin danach noch trösten wollte und mir ein selbst gebasteltes Tierchen von ihren Kindern geschenkt hat damit ich mir keinen Kopf mache ;-)



Süß oder ?

Der Abschließende Abend hatte es dann in sich und wir haben noch einmal die Stadt so richtig unsicher gemacht und bis in den frühen Morgen getanzt!!!

Der Abschied am Freitag war dann gar nicht so einfach weil man ja doch noch alle Menschen zumindest kurz sehen wollte (aber die Zeit natürlich nie so richtig mitspielt).

Aber bis auf Lionel (auf welchen ich im Stress irgendwie voll vergessen hatte und was mir jetzt voll Leid tut) konnte ich noch mal alle Hände schütteln und freue mich nun schon drauf den eine oder andere bald wieder zu sehen!!


Es ist echt eigenartig, es waren zwar „nur“ 3 Wochen aber so manche Freundschaften sind mir richtig ans Herz gegangen. Aber so ist es eben wenn man besondere Menschen trifft.

Ich glaube ich konnte richtig viel aus der Zeit mitnehmen und ich werde diese Wochen nie vergessen, es war einfach total intensiv und eine Zeit von der man möchte dass Sie am besten niemals aufhört.

Gerade darum ist es umso schlimmer aus seiner „ Heimat“ heraus gerissen zu werden und hierher zu kommen wo alles viel unpersönlicher ist. (aber dazu mehr weiter unten)

Aber wie alle schönen Dinge hatte auch dies ein Ende und Sonntagabend bestieg ich das Flugzeug Richtung Hauptstadt.


Am Flughafen angekommen der erste Schock – mein Ticket war irgendwie ungültig!!!!

Also auf zum TAROM Büro – Nach anfänglicher Verwirrung (ich hatte natürlich nur eine Reservierung von der deutschen Tarom Website) auf beiden Seiten konnte ich die nette Dame von der Fluggesellschaft mit all meinem Charme davon überzeugen mein Ticket nicht noch einmal zu bezahlen, und mich fliegen zu lassen.


Schließlich in Bucuresti angekommen, begleiteten mich Maria und Ileana zu meinem Studentenheim und halfen mir dabei meinen Schlüssel zu bekommen)

Dafür bin ich wirklich sehr dankbar, denn von meinem Erasmus Koordinator erfuhr ich lediglich den Namen des Gebäudes, und keinerlei weitere Informationen über die Unerkunft.

Informationen sind sowieso ein kostbares gut, fast noch wertvoller als Klopapier ;-)

Angekommen in Bukarest wusste ich exakt nichts über meinen ersten Tag an der Uni.


Angekommen im Zimmer erwartete mich der zweite Schock des Tages. Aber zu erst zu den positiven Fakten über das Zimmer: es ist groß, hat ein eigenes Bad, KabelTV (was ich bei Gott nicht brauche), und ich bin (wieder) mal alleine im Zimmer – Auch wenn mir keiner sagen kann ob das so bleibt oder nicht.

ABER: Beim betreten des Zimmers erwartete mich erstmal ein komischer Geruch nach kurzer Rundschau stellte sich auch heraus warum: Schimmel – und zwar überall – und zwar nicht wenig. Weiters verfügt das Gebäude über keine Küche (nein ich lasse EIN Abstellkammerl mit sexy kochplatte und kaputten Waschbecken gemeinsam für 5 Stockwerke nicht als Küche gelten)


Da ich der Meinung war 200€ für mein tolles Zimmer löhnen zu müssen (eine der weiteren raren Informationen die ich meinem Erasmus Koordinator entlocken konnte) war ich dann den Tränen schon sehr nahe.

Vor allem im Vergleich zu dem 30€ Zimmer in Timisoara wo sich alle Erasmus Studenten in der Küche zum kochen trafen und man sich einfach von Anfang an wohl fühlte war das schon ein gewaltiger Rückschritt…..

Dann selbst jetzt nach dem 3ten Tag habe ich kaum Erasmus Studenten kennen gelernt hier, lediglich ein Haufen Franzosen treibt sich im Gebäude herum, die sind aber leider nicht sehr kommunikativ und ersticken schon jede Kommunikation meinerseits im Keim.

Naja anscheinend bleiben sie halt liebe runter sich.

Darum bin ich wirklich heilfroh so viel Unterstützung von all meinen Freunden aus Bucuresti zu haben (Danke Mihaela, Elena, Ileana, Maria und natürlich auch allen anderen )


Denn z.B. Aldela (das Mädchen aus Tschechien welches auch nach Buk. Gekommen ist hat auch erst einen Italiener kennen gelernt und weiß auch 3 Tagen immer noch nicht wo ihre Universität überhaupt ist.) Sie tut mir wirklich sehr leid , und ich versuche ihr auch zu helfen wo es geht- aber es ist echt blöd weil die Studentenheime in der ganzen Stadt verteilt sind und wir z.b. 20 Min außernander wohnen)

Trotz alle dem fühle ich mich mittlerweile schon sehr gut in der Stadt.


Gestern habe ich dann mittels aggressiven Chlors meinem Schimmel den gar ausgemacht und meinem Raum einen guten Duft verpasst. Ich habe mir auch eine Kochplatte inklusive Equipment zum kochen zugelegt. Von Mihaelas Familie habe ich auch eine Mini Kaffeemaschine zu Tee und Kaffee kochen bekommen.

Also bin ich ganz gut versorgt und werde sicher nicht verhungern .

Außerdem habe ich mir auch noch eine Pflanze für mein Zimmer zugelegt und nun fühlt es sich schon fast wie zu Hause an!


Die ersten Uni Tage habe ich auch bereits hinter mir. Alles sehr chaotisch aber die Kommilitonen und Professoren sind alle sehr nett und zuvorkommend.

Da ich ja keinerlei Informationen bezüglich Studium bekommen habe nützte ich den Montag dazu die Universität zu besichtigen und sowohl alle Gebäude zu erkunden als auch Erasmus Koordinator und Studiendekan zu besuchen.

Wie sich herausstellte hatte die Erasmus Koordinatorin Violeta (sehr nette aber durchaus zerstreute Dame), mein learning Agreement verschlampt und der Studiendekan ist davon ausgegangen dass ich gar nicht kommen würde.

Wie auch immer, ab an die Arbeit Stundenpläne auf der Website gesucht (was übrigens gar nicht so leicht ist, denn auf der deutschen Seite gibt es zwar einen Link dazu der aber leer ist, auf der englischen Site gibt es nichts, aber schließlich auf der rumänischen Seite findet man dann einen link zu einem deutschsprachigen und englischem Excel-file)

Nun habe ich also einen tollen Stundeplan der es mir ermöglicht im 8ten,4ten und 2ten Semester sowohl an der deutschen als auch an der englischsprachigen Fakultät für Ingenieurwissenschaften Kurse zu belegen.

Montage und Freitage habe ich mir freigehalten um möglichst viel Reisen zu können und Freunde empfangne zu können (wie gesagt freies Bett vorhanden und Flüge von Wien ab 20€ - IHR seid willkommen )


Das Uni System ist so eine Mischung aus unserer UNI und FH, Es gibt Gruppen zu ca 15-20 Studierenden welche einen Stundenplan wie auf einer FH erhalten. Jedoch beinhaltet dieser sowohl Gruppenübungen als auch Vorlesungen mit mehreren Gruppen zusammen.

Sehr interessant ist vor allem das quasi alles über YAHOO Groups organisiert ist.

Ganz rumänien scheint Yahoo zu gehören *gg* (denn in Timisoara ist es genau gleich)

Jeder Professor besitzt eine yahoo id und zu jeder Vorlesung bzw Gruppe gibt es eine eigene Yahoo Gruppe über die alles organisiert wird.

Das kann man sich allein aus österreichischer Sicht gar nicht vorstellen, das quasi das ganze Universitätssystem auf deinem privaten Anbieter basiert……


Naja also zusammengefasst gefällt es mir hier von Stunde zu Stunde besser, auch wenn ich mein heimeliges Timisoara schon noch recht vermisse.


Ich werde euch aber auch weiterhin auf dem laufendem halten wie es mir so ergeht.


P.S. Ich freue mich auch immer über Kommentare bzw. persönliche Nachrichten ;-)


Dienstag, 16. Februar 2010

La viața este bună ( Das Leben ist schön)

Liebe Grüße erstmal ein weiteres (und wahrscheinlich zum letzten) Mal aus Timisoara.

Mittlerweile befinden wir uns bereits in der letzten Woche des Sprachkurses.
Einerseits fühlt es sich an als wäre ich schon ewig hier, andererseits rennen die Tage nur so an einem vorbei und ich kann gar nicht alles schaffen was ich mir noch gerne vornehmen möchte.

Ich hoffe Ihr habt heute noch einen schönen Faschingsdienstag und hattet überhaupt eine schöne Faschingszeit.
Leider wird Fasching/Karneval oder ähnliches hier gar nicht gefeiert. (bzw. nicht meines Wissens nach)
Da beneide ich euch echt drum!!

Auf dem obigen Bild sieht man einen Mann der gerade vom Markt kommt :-)
Überhaupt haben die Rumänen einige Eigenheiten an die man sich erst gewöhnen muss.
Z.b. Essen sie Ihr Kebab mit Pommes drinnen tz. tz
Und zur Pizza wird immer Ketucp gerreicht auch im Restaurant. Da tut jedem Italien Freund das Herz weh beim zusehen :-)

Mittlerweile gibt es schon einige Sachen die hier echt vermisse (außer meine Freunde natürlich ;-)

- Brot: Das Brot hier ist eine Katastrophe ich weiß nicht ob ich mich daran jemals gewöhnen werde. Von einigen (wenigen) Ausnahmen abgesehen gibt es lediglich vorgeschrittenes Weißbrot mit einer Haltbarkeit von 1-2 Tagen. Wie sehr vermisse ich da doch ganz normales Schwarzbrot.
- Senf: Estragonsenf wie bei uns gewohnt habe ich bisher nicht gefundne und die vorhandenen Saucen sind recht gewöhnungsbedürftig.
- Fruchtsäfte die mehr als 30% Fruchtgehalt aufweisen sind echt schwer zu finden und wenn dann werden sie beinahe mit Golf aufgewogen.
- Schokolade bzw. der Großteil der Süßigkeiten die man hier bekommt sind dann doch nur süß und fettig (besonders erwähnenswert: Finetti – das rumänische äquivalent zu nutella) so dass ich meinen Schokoladekonsum auf ein Minimum eingeschränkt habe.

Auf der anderen Seite gibt es einige Sachen die ich bereits wirklich in mein Herz geschlossen habe.

- Gogosa: entsprechen quasi unserem Krapfen allerdings gibt es sie mit Schoko, caramel, Vanille, Topfen, Erdbeere, Weichsel usw usw. Davon könnte ich nie genug bekommen vor allem weil die Marmelade hier einfach total gut ehrlich schmeckt.
- Zacusca: Der typische Brotaufstrisch aus Paprika, Zwiebeln, Auberginen (und gegebenenfalls auch anderem Gemüse bzw. Pilzen)
- Branza: Käse – der rumänische Käse ist einfach ein Gedicht und ich könnte den ganzen tag nur Käse essen 
- Mamaliga: Polenta die man hier zu allem und jeden isst (außer mit zucker und Kaffe )
- Vor allem finde ich es super das es total viele Vegetarische alternativen zum Jausnen gibt – z.b. Brotaufstriche und Pasteten aus Gemüse, Spinat Pilzen usw..

Letzteres ist vor allem deswegen interessant da ich mich unlängst dazu durchgerungen habe mich mehr oder weniger vegetarisch zu ernähren.
Für all jene die dies noch nicht wussten kommt das jetzt vielleicht etwas überraschend, und ja ich bin mir selbst immer noch nicht ganz im klaren darüber was dass für mich jetzt im genauen heißt.
Aber Tatsache ist dass ich bereits seit geraumer Zeit nur mehr sehr selten Fleisch gegessen und vor allem selber gekocht habe.
Und wenn man darüber nachdenkt dass wir – intelligente Menschen – die einzigen Wesen auf unserem Planeten sind welche darüber entscheiden können was wir wirklich zu uns nehmen und was nicht , so ist es doch nahe liegend dass man Fleisch nur in einem geregelten „natürlichen“ Maß verzehrt. Dann anders als z.B. Raubtiere sind wir eben nicht davon abhängig jeden Tag und zu jeder Mahlzeit Fleisch zu uns zu nehmen.
Darum koche und esse ich z.B. in Restaurants gezielt kein Fleisch mehr.
Allerdings wenn ich z.b. bei Freunden eingeladen bin, die mir eine Spezialität des Hauses aufwarten und nichts von meiner Einstellung wussten sieht die Sache schon wieder anders aus.
Naja alles in allem ein sehr komplexes Thema über das ich mir gegenwärtig auf jeden fall Gedanken mache.

Ansonsten lebe ich ein typisches Erasmus leben das in ca. wie folgt aussieht:
Normalerweise steh ich auf kipp mir (mindestens) einen Kaffee rein und mach mich auf den weg auf zur Uni (die um 9 beginnt)
Bis 12 ist dann Grammatik und Vokabel lernen angesagt
Von 12 - 14 Pause (da koch ich entweder, oder geh spazieren oder setzt mich einfach zum tratschen in ein Kaffee)
Von 14 - 17 Uhr ist dann Übung mit Konversation usw..
Und danach geht das verrückte Erasmus leben los
Es gibt jeden tag irgendwas zu entdecken, irgendjemand feiert sicher gerade irgendwas oder irgendwo ist sicher einen tolle Party/ Konzert … was auch immer
Und im Fall der Fälle trifft man sich ganz ungezwungen in der Küche zum gemeinschafts- kochen / trinken und irgendwas ergibt sich dann auch immer.



Im speziellen habe ich in den letzten Wochen so viele liebe Menschen kennen gelernt dass es hier an Platz fehlt sie euch alle vorzustellen.
Nur soviel: ich werde die verrückte Meute mit Sicherheit vermissen und habe gerade eine mehr als gute Zeit!!

Vor allem werde ich auch den Sprachkurs mit allen seinen Ecken und Kanten vermissen.
Es ist unglaublich mit all den verschiedenen Charakteren welche das ganze zu einem richtigen Theater ergänzen.
Wir lernen relativ schnell und viel würde ich sagen aber haben auch viel Spaß dabei.
Kleine Anekdote am Rande: In der Konversation tritt das rumänisch Wort dictionar (für Wörterbuch) auf und sofort greift ein Franzose nach seinem Wörterbuch um schnell herauszufinden was dieses ominöse Wort denn bedeuten könnte.
Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs und es macht einfach irre viel Spaß das zu erleben – jeden Tag.

Dieses Wochenende waren mich dann Ileana und Maria aus Bucuresti besuchen.
Alles in allem hatten wir ein super Wochenende.


Leider haben die beiden das schreckliche Wetter aus Bukarest mitgebracht (ja ihr beiden – heute ist es wieder wunderbar in Timisoara!!!) und so hatten wir Samstags soo viel Schnee dass ich mich auf Anhieb in der Stadt verlaufen habe.
Da es unter diesen Umständen quasi nicht möglich war viel von der Stadt zu sehen flüchteten wir uns in das Einkaufszentrum (welches eines der größten in Ost Europa ist) um uns einerseits zu trocknen und andererseits alle möglichen Shops nach Kleidung für cocalari und pitzipoance umzusehen. Dabei handelt es sich um das rumänische Proletenvolk mit schlechtem Geschmack und davon gibt es wirklich einige , wie die Leute teilweise herumlaufen ist unglaublich (siehe auch http://cocalari.com/category/pitzipoance/ )
Auf den sehr feuchten Tag mit viel Schnee und Regen folgte dann passend ein netter Abend mit viel Jägermeister usw..
Leider war das Studentenheim dieses Wochenende wie ausgestorben da die Ferien hier gerade begonnen haben waren die meisten Studenten ausgeflogen bzw. auf Reisen unterwegs.
Trotz alledem war es ein sehr lustiges Wochenende das Lust auf mehr in Bucuresti macht ;-)

Endlich habe ich es dann auch geschafft den Billa hier zu besuchen.
Und naja die Qualität des Obstes udn Gemüse hier ist zum teil so dass man das bei uns NIEMALS verkaufen könnte.
Und die Clever Produkte die bei uns eigentlich eine gute alternative zum billigen Haushalt sind , weisen hie reine Qualität unter aller Sau auf.
Soweit die Betriebsspionage :P

So ich freue mich schon auf die letzten Tage in Timisoara.
Hoffe Ihr drückt mir die Daumen für mein Examen.
Und ich melde mich dann das nächste mal aus Bukarest.

So long….. Robert

Montag, 8. Februar 2010

Cluj si Oradea

Oradea si Cluj-Napoca (eine kleine Reise durch Rumänien)


Hallo zusammen ,

Ich hoffe es geht euch allen gut und diejenigen unter euch die Ferien zu genießen haben tun dem so.

Ich habe soeben mein erstes volles Wochenende in Rumänien hinter mir und da man als Erasmus Student sowieso die ganze Woche zum feiern hat beschloss ich mich in den Zug zu setzten und mir etwas vom Land anzusehen.


Eigentlich wollte ich mir zuerst ein Auto Mieten und durch die Gegend düsen (vielleicht in die Berge zum Schi fahren) , allerdings entschied ich mich nach Schneefall und vereister Strassen unter Berücksichtigung der rumänischen Straßen , Fahrverhalten und Zustand der Autos dagegen

Übrigens laut Erfahrungen von Freunden sind die rumänischen Schigebiete (vor allem um Brasov) wunderschön und vor allem eine günstige alternative zu dem teurem Schivergnügen im deutschsprachigem Raum.


Also brachen wir Freitag zu Mittag zu dritt Richtung Oradea (Großwardein) auf.

Zugsystem ist wirklich interessant es gibt (viel) weniger Anschlüsse als bei uns (oft nur 2x pro tag in eine Richtung) die sind dafür pünktlich und viel günstiger als bei uns. Auch die Züge sind teilweise in tadellosen Zustand, aber im krassen konträr kann es schon auch einmal vorkommen dass während der Fahrt die Tür des Waggons offen bleibt weil die Tür nicht mehr schließt


Obgleich der spontanen Reiseplanung konnten wir kurz vor der Abreise noch ein 3-Personen Appartement buchen. Dies erwies sich als Glücksgriff denn nicht nur war es sehr gut gelegen, sondern mit 15 € / Person auf sehr erschwinglich. Trotz dem günstigem Preis ca. 65 m² Wohnfläche in zwei Schlafzimmer + Bad und eigene Küche alles in klasse Zustand. Ich will gar nicht wissen was so was bei uns kostet.



Also jedenfalls Ist Oradea eine sehr schöne Stadt, es gibt (im Gegensatz zu Timisoara) sehr viele Parks Skateparks und Spielplätze und Möglichkeit für die Jugendlichen zum spielen in der ganzen Stadt. Sowohl Cluj als auch Oradea hatten das große Glück dass die alten historischen Gebäude unter dem Kommunismus erhalten geblieben sind. Beim schreiten durch die Altstadt hat man direkt das Gefühl man würde durch Bratislava oder Prag spazieren. @ Papa der Lions Club ist übrigends auch von Rumänien selbst haraus aktiv [siehe Bild unten]



Erst wenn man sich die (günstigen) Preise ansieht weiß man dann wo man ist ;-)

Vor allem Essen und Trinken sind sehr erschwinglich.

Bei einem Restaurantbesuch inkl. Getränk bleibt man locker unter 5 Euro, jedoch ohne hungrig zu bleiben.

Ein Bier/Kaffee kostet ca. 1- 1,5 €uro und mit unter 1-2 Euro lässt es sich beim Fast Food auf der Straße der Magen voll stopfen.

Man gewinnt allerdings sehr ein schnell ein Gespür für das Geld und schon nach einer Woche erschrick eicht erschrocken wenn der Taxifahrer von mir mehr als 10 Lei führ die fahrt vom Bahnhof zum Hotel will (ca. 2,5 €) und weiß dass er mich übers Ohr haun will.

Leider ist das Essen aber auch nicht gerade das gesündeste wo gibt.

Mit meiner Nahrungsmittelunverträglichkeit gegen Geschmacksverstärker muss ich mich wohl von so ziemlich allem Fast Food und fertig Gewürzen fern halten.

Obwohl ich zu Hause schon seit Jahren keine Probleme mehr damit hatte merke ich hier so richtig wie viel aggressiver die Geschmacksverstärker hier sein dürften.

Allerdings ist das Obst und Gemüse ein Wahnsinn es sieht zwar nicht besonderst aus aber so was von richtigem Geschmack bekommt man bei uns nur aus dem eigenem Garten.

Sehr interessant ist auch die Tatsache dass man in der Apotheke Medikamente nicht pro Packung sondern nach Menge an Tabletten kauft. (z.B. 9 Tabletten für 3 Tage Hustentherapie für Lionel)

Das finde ich echt super denn so hat man nicht immer eine halbe Apotheke an angebrauchter Medikamente zu hause stehen die niemanden nutzen.


Nach einem aufregendem Tag in Oradea wo wir uns einen guten Überblick über die Gegend verschaffen konnten ging es dann zu zweit weiter nach Cluj (Werner , der Grazer musste noch eine arbeit fertig schreiben und machte sich darum schon wieder auf dem Weg nach Timisoara)

Cluj (Klausenburg) ist einfach eine wahnsinnig schöne Stadt. Man ist direkt umgeben von schönen alten Gebäuden Parks und netten Leuten.



Vor allem hatte mich die Tatsache dass Timisoara einfach total flach ist und man weit und breit keinen Hügel schon ziemlich fertig gemacht, da ist Cluj direkt mitten in den Hügeln eine willkommene Abwechslung.

In Cluj angekommen bezogen wir unsere Betten in einer Jugendherberge (nochmals Danke Mihaela für die Reservation!!! Multumesc mult ).

Der Administrator war ein sehr netter Herr der sowohl fließend deutsch als auch französisch sprach auch wenn er von sich selbst behauptete nur ein bisschen zu spaßen J

Jedenfalls ist Cluj auch zum fortgehen ein Wahnsinn das es auch eine richtige Studentenstadt ist. Allgemein kann man sagen dass das fortgehen hier sehr angenehm ist, und mir sehr entgegenkommt und gut gefällt. Da kommt auch die Tatsache entgegen dass es wunderschöne Frauen gibt und die weiters irgendwo ein Nest zu haben scheinen ;-)


Sehr interessant war z.B. das Ethnographische Museum welches wir besuchten und man etwas über die Bräuche usw. in der Region lernt und dann doch erstaunt ist wieviel die Kulturen doch gemeinsam haben.

Lionel (aus Frankreich) hatte auf unsere Reise übrigens eine Menge Spaß mit der Damenwelt. Zuerst im Zug als ein kleines Mädchen mit dem Finger auf ihn zeigt um ihm zu sagen er sehe aus wie Harry Potter. Dass war dann der running gag während unserer gesamten Reise. Selbst am Abend in einem Club bat ich ein Mädel ihn auf seine Ähnlichkeit zu der Buchfigur anzusprechen sodass es für ihn sehr sehr lustig war und er wirklich glaubte ganz Rumänien halte ihn für Harry Potter.

Das einzige was etwas anstrengen für mich war, ist die Tatsache dass Lionel nur ein recht gebrochenes Englisch spricht und es daher nach Werners abreise recht schwer war mehr als Smalltalk zu betreiben.

Und dann natürlich der Essensrythmus meiner Weggefährten: Drei volle Mahlzeiten pro Tag bei einem Städtetrip sind mir dann doch ca. 2 zu viel


Alles in allem war es eine sehr schöne Reise auch wenn das Wetter leider nicht wirklich mitgespielt hat und es echt schwer war halbwegs gute Fotos zu schießen L

So nun geht es mal ans Rumänisch lernen.

(Mein rumänisch ist übrigens mittlerweile so toll das alle Menschen das Bedürfnis haben so schnell mit mir zu reden dass ich kein Wort verstehe und dann erst wieder wie vor einer Woche wie der Blöde da stehe *gg* )

Donnerstag, 4. Februar 2010

Fotografii la Timisoara

So Heute mal ein paar Fotos aus Timisoara




Unser Kurs (oder zumindest ein Teil davon )



Piata Victoria wo auch das Rectorat der Uni ist


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Werner und Lisa aus Graz bzw Marburg [D] , die dafür sorgen dass sich zu meinem Mischmasch aus Englisch und Rumänisch auch noch ein bissi Deutsch gesellt.




Porumbel- Wie die Tauben hier genannt werden. Und im gegensatz zu uns werden Sie hier den ganzen Tag gefüttert und sind demnach weder Scheu noch selten vorhanden :-)





Im botanischen Garten




Damit ihr sehts, dass es mir eh auch gut geht ;-)




Placa unirii der zweite wunderschöne Platz in Timisoara


Hoffentlich kann ich bald wieder ein paar nette Bilder zeigen.

Bis dahin!!
Ciao Ciao

Dienstag, 2. Februar 2010

La prima saptamina

La prima saptamina ( Die erste Woche)

Zu allererst möchte ich mich einmal für all die lieben Grüße bedanken – vermiss euch alle schon (ein bisschen ) :-)

Mittlerweile ist die erste Woche schon voll im Gange und ich habe nun auch schon wirklich fast alle Erasmus Studenten kennen gelernt.
Tatsächlich handelt es sich um einen ganzen Schwarm aus Italienern und Spaniern sowie einer Hand voll Deutschen und Portugiesen sowie Einzelkämpfern aus Tschechien, Frankreich usw.
In meinem Kampf für Österreich unterstütz mich übrigens der Werner aus Graz.
Die meisten Studenten sind bereits seit dem ersten Semester hier und belegen erst jetzt den Sprachkurs. Nur wir fünf sind quasi „neu“ dazu gestoßen. Wobei nur Elenore[I] und Lisa [D] hier bleiben, Werner fährt dann weiter um soziale Arbeit in Baia Mare zu studieren.
Und das Mädel aus Tschechien und Ich wir fahren nach Ende des Kurses nach Bucuresti!!
Deren Namen habe ich mir leider noch nicht gemerkt da sie erst heute angekommen ist, was Lisa natürlich nicht gefallen hat da Sie nun Ihr Zimmer teilen muss.

Mein Mitbewohner hat sich übrigens (immer) noch nicht blicken lassen, was mich in die Glückliche Lage versetzt mein (kleines) Zimmer für mich alleine nutzen zu können.
Und das hat doch so einige Vorteile würde ich mal sagen ;-)

Die Voraussetzungen für den Kurs könnten also unterschiedlicher nicht sein, von Heime der eigentlich schon perfekt spricht bis zu Bernado der trotz vier Monaten Aufenthalt gerade mal 3 Wörter beherrscht.
Der Kurs wird von zwei Lehrenden hauptsächlich durchgehend in Rumänischer Sprache abgehalten. Einerseits ist es da natürlich sehr anstrengend den ganzen Tag mitzudenken (Kurs ist in der Regel von 9-12 + 14-17Uhr). Andererseits behandelt uns die Vortragende manchmal direkt wie Babys was mich fast zur Weißglut bringt (z.b. wenn Sie uns zum zehnten Mal erklärt was der unterschied zwischen formell und informell ist und uns fragt ob es das in unserer Sprache eh auch gibt)
Sonst ist der Kurs aber eh auch ganz super und ich glaube ich werde dabei sehr viel lernen.
Natürlich gibt es auch kulturelle Aktivitäten im Zuge das Kurses.
Gestern Abend zum Beispiel waren wir von der Uni zu einem 4 Gänge Menü mit rumänischen Köstlichkeiten geladen.
Das war nicht nur köstlich sondern auch sehr lustig weil wir als zusätzliche Aufgabe hatten, in jeder Muttersprache z.B. ein Trinklied, unsere Landeshymne usw zu singen.



Was auf jeden Fall sehr interessant und für mich neu zu lernen war, ist das in Timisoara Klopapier anscheinend mehr Wert als ein Menschenleben hat.
Weder auf der Uni noch am Campus findet man auf einer Toilette Papier.
Das muss man also immer dabei haben bzw kann man überall als einzelne Rollen kaufen.

Die Stadt als solches übertrifft meine Erwartungen bei weitem.
Es gibt echt viele Parks schöne alte verschnörkelte Häuser als aber auch moderne Bauten die das Stadtbild sehr schön ergänzen.
Die Stadt hat ca. 300.000 Einwohne rund ist somit etwas größer als z.b. Graz
Damit schreiten sich Timisoara und Cluj um den Titel der drittgrößten rumänischen Stadt.
Hoffe ich kann in den nächsten Tage ein paar Fotos hochladen damit ihr acuh was von der Stadt sehen könnt.



Lustigerweise habe ich heute auf der Straße einen ehemaligen Arbeitskollegen von Mahle getroffen. Der war damals in St.Michael auf Schulung und arbeitet nun in Timisoara. So klein ist sie unsere Welt.

Ich bin mir sicher ich habe etliche wichtige Sachen vergessen zu erzählen aber es ist so viel passiert in den letzten Tagen so dass ich teilweise schon wieder vergesse ;-)

Also bis bald!

Liebe Grüße